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Ein kleiner Mückenstich warf Katerinas Leben völlig aus der Bahn. Nach einer Infektion mit dem Denguefieber berichtet sie 16 Monate später von den drastischen Veränderungen, die sie in ihrem Leben umsetzen musste. Lies hier, wie Katerina die Kunst der Entschleunigung für sich entdeckte und was sie von der Krankheit gelernt hat.

Die Kunst der Entschleunigung - Was wir vom Denguefieber lernen können

Ein kleiner Mückenstich warf Katerinas Leben völlig aus der Bahn. Nach einer Infektion mit dem Denguefieber berichtet sie 16 Monate später von den drastischen Veränderungen, die sie in ihrem Leben umsetzen musste. Lies hier, wie Katerina die Kunst der Entschleunigung für sich entdeckte und was sie von der Krankheit gelernt hat.

#Mindfulness #Inspiration



Manchmal kommt im Leben alles anders, als man denkt. Auf einmal wird alles kräftig durchgerüttelt und auf den Kopf gestellt. Für mich war einer dieser Momente, als ich auf Bali in einem Taxi saß, auf dem Weg ins Krankenhaus und in die Intensivstation.


Lasst uns zunächst an den Anfang zurückspulen. Alles fing in Yogyakarta, Indonesien, an, im Urlaub mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach drei Tagen mit heftigen Kopfschmerzen, hohem Fieber, Erbrechen, Durchfall und Schmerzen im ganzen Körper bekam ich vom Hotelarzt endlich Antibiotika verschrieben. Langsam aber sicher ging es mir wieder besser und wir setzten unsere Reise nach Bali fort.

Auf Bali angekommen, entschied ich mich dennoch zu einer Blutabnahme. Sicher ist sicher! Als der Arzt mich anrief, um mir das Ergebnis mitzuteilen, brach eine Welt für mich zusammen. “Katerina, du hast Denguefieber UND Typhus! Du bist schwer krank und musst sofort ins Krankenhaus fahren!”, schrie er mich quasi an.

Und so kam es, dass ich vier Tage einsam in einem Krankenhaus auf Bali verbrachte, am Tropf, überfordert und mit Google als meinem Ratgeber. “Denguefieber wird von Mücken übertragen und breitet sich sehr schnell in der Welt aus. Circa 150 Millionen neue Fälle der Krankheit werden jedes Jahr weltweit gemeldet. Denguefieber kann zu schweren Komplikationen und sogar dem Tod führen.” Ich war wirklich krank und damit war nicht zu spaßen.


Lehre Nr. 1: Es ist nicht einfach, seinen Lebensstil zu ändern.

Als ich wieder zu Hause war, versuchte ich die ersten beiden Wochen lang, wieder meinen normalen Alltag zu leben. Wir waren gerade in eine neue Stadt gezogen, ich machte bei meinem neuen Job viele Überstunden und zu Hause warteten zwei kleine Mädchen auf mich, die gerade erst in eine neue Schule gekommen waren. Deswegen hatte ich weder Zeit für meinen Mann, noch für meine eigenen Bedürfnisse.

Doch ein Gespräch mit meiner Freundin Yeshe brachte mich zum Umdenken. Vor 20 Jahren erkrankte sie selbst an Malaria und Denguefieber - zweimal! Sie hat sich nie ganz erholt, da sie direkt wieder in ihren stressigen Alltag zurückkehrte, Kinder bekam und ihre Karriere weiter verfolgte. Noch heute hat sie mit chronischer Müdigkeit zu kämpfen, die ihren Alltag sehr einschränkt.

Die Veränderung meines Lebensstils war die größte Herausforderung, die ich je zu meistern hatte.

Während unseres Telefonats überzeugte sie mich, die nächsten 30 Tage (mindestens!) im Bett zu verbringen und mich auszuruhen. Meine gesamte Energie sollte ich dafür verwenden, wieder gesund zu werden - mental, physisch und emotional.

Meinen ungesunden und viel zu hektischen Lebensstil zu verändern, wurde tatsächlich zur größten Herausforderung meines Lebens. Ich musste mich selbst zwingen, es ruhig anzugehen und wirklich zu entschleunigen. Aber das war es mir wert - ich wollte um jeden Preis verhindern, gesundheitlich chronische Folgen davonzutragen.


Lehre Nr. 2: Tausche Leistung gegen das einfache Sein.

Schon bevor Corona unser aller Leben veränderte, wurde mir klar, wie wichtig Entschleunigung ist und wie essentiell es ist, sich wirklich Zeit für die eigene Gesundheit und das eigene Wohlbefinden zu nehmen. In unserer heutigen Gesellschaft werden diese Dinge nicht wirklich akzeptiert oder gar befürwortet. Im Nachhinein denke ich, dass ich schon vor der Pandemie gelernt habe, wie man mit einem Lockdown umgeht.

Ich musste einsehen, dass meine Leistungen nicht das Wichtigste sind und mich stattdessen einfach auf das Sein fokussieren.

Ich habe weiterhin mit starken Kopfschmerzen, überwältigender Müdigkeit und einem merkwürdigen Gefühl im Kopf zu kämpfen. Aber mental und emotional hat mich diese Veränderung sehr gestärkt. Das erste Mal in meinem Leben habe ich mir erlaubt, es langsam angehen zu lassen, einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Mir selbst die Zeit zu geben, einfach zu sein, ohne Leistungsdruck. Ich musste einsehen, dass meine Leistungen nicht das Wichtigste im Leben sind und mich stattdessen einfach auf das Sein konzentrieren.


Lehre Nr. 3: Niemand belohnt dich fürs Ausruhen.

Als ich mich in meinem näheren Umfeld umsah, wurde mir bewusst, wie schnell das Leben vergeht und wie ALLE die GANZE ZEIT beschäftigt sind. Niemand ruht sich jemals aus!

In unserer Gesellschaft und Kultur - und besonders unter uns Frauen - wird besonders belohnt, wer etwas tut, erreicht und leistet. Aber wie lange kann man so ein Leben eigentlich durchhalten, in dem man immer nach mehr strebt und nie zufrieden ist? Müssen wir nicht manchmal innehalten, neue Kraft und Energie sammeln und dann weitermachen? Oder haben wir uns an einen so kräftezehrenden Alltag und destruktive Routinen gewöhnt, dass wir immer weitermachen, obwohl wir schon längst nicht mehr können?

Niemand belohnt dich fürs Ausruhen. Und niemand redet darüber, wie ungesund dieser hektische Lebensstil ist. Wir müssen die jüngere Generation wissen lassen, dass all diese hohen Anforderungen an uns selbst total unrealistisch sind. Ich glaube wirklich, dass unsere Kinder es uns nachmachen werden, wenn wir ihnen zeigen, wie wichtig es ist, sich auszuruhen, neue Energie zu tanken und sich immer nur auf eine Sache zu fokussieren.


Dass ich von diesem viel zu schnellen Zug und einem Leben in Hochgeschwindigkeit abgesprungen bin, war das beste Geschenk, dass ich mir und meiner Familie je hätte machen können. Als ich das endlich einsah, empfing mich die Liebe zum Leben mit offenen Armen! Langsam aber sicher wurde mein Stress immer weniger. Die Energie kam langsam zurück. Ich bin eine ruhigere und harmonischere Mutter geworden und kann die Momente mit meinem geliebten Ehemann viel mehr genießen.

Also, meine Liebe! Zwischen allem, was rund um Weihnachten und Silvester passiert, kannst du Ruhe finden, wenn du deine Prioritäten änderst und dich auf einen langsameren Lebensstil und Alltag einlässt. Was würde passieren, wenn wir all die Sätze, die mit “ich sollte” und “ich muss” anfangen, über Bord werfen? Was würde passieren, wenn wir wieder die kleinen und einfachen Dinge im Leben genießen? Frag dich selbst einmal: Was macht mich glücklich? Wofür bin ich dankbar? Wie will ich die kurze und kostbare Zeit, die ich habe, verbringen? Was kann ich loslassen?

● Denk dran, dass es vollkommen ok ist, soziale Events abzusagen - egal ob im echten Leben oder digital bei Zoom!
● Vergiss in den Weihnachtsferien alles, was mit “ich muss” beginnt!
● Erlaube dir selbst, zu entschleunigen und gönne dir mehr Me Time!
● Mach mehr von den Dingen, die dich glücklich machen und zum Lachen bringen!


Inzwischen ist es mehr als 16 Monate her, dass diese Mücke mich gestochen hat. Mein Leben mit Denguefieber ist weiterhin eine Herausforderung - mit Müdigkeit an jedem Nachmittag und Kopfschmerzen an jedem Abend. Deswegen versuche ich jeden Tag, mir mit kleinen Dingen, die mich glücklich machen, eine Freude zu machen und mir realistische Ziele zu setzen. So macht das Leben viel mehr Spaß - versprochen!

Ich glaube, dass diese Pandemie uns die Möglichkeit gibt, unseren Fokus neu zu setzen. Uns stehen weiterhin viele Herausforderungen und unvorhersehbare Tage bevor. Gleichzeitig gefällt mir der Gedanke, dass Mutter Natur uns Hausarrest gegeben hat, damit wir über uns nachdenken können. Aber ich glaube auch, dass sie uns mit offenen Armen empfangen wird, wenn wir bereit sind, zurückzukommen.

Kat von Persönlicher Kalender
(Diese Worte widme ich meinen Liebsten, besonders meinem Mann und meinen beiden Töchtern, und allen anderen, die in dieser Zeit für mich da waren. Ihr wisst, wer gemeint ist.)

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